Job-Verlust durch künstliche Intelligenz? Ich glaube NEIN
Dass KI unser Leben und Arbeiten fundamental verändern wird,ist klar. Das wissen wir spätestens seitdem wir ChatGPT kennenlernen durften.Jede Veränderung bringt Ungewissheit und eignet sich dazu, den Menschen erstmalAngst zu machen. Die Universitiy of Pensylvania geht in einer Studie davon aus, dass sich 80 % unserer Berufe verändern werden. Goldman Sachs meint, dass zweiDrittel unserer Jobs von KI betroffen sind und dass bis 300 MillionenArbeitsplätze verloren gehen könnten. Das sind besorgniserregende Botschaften.
Bevor wir uns zu Tode fürchten, werfen wir doch mal einenBlick auf die Entwicklung des weltweiten Arbeitsmarktes. Wir können davon ausgehen, dass heute ca. 3,5 Milliarden Menschen erwerbstätig sind. Das entspricht einer weltweiten Erwerbstätigenquote von 60 % der Menschen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren. Heute also 3,5 Milliarden, Mitte der 90er Jahre waren es 2,5 Milliarden, in den 50er Jahren 1,5 Milliarden, um 1900 unter 900 Millionen und um 1800 knappe 600 Millionen Menschen. Parallel zum Bevölkerungswachstum ist die Anzahl der Erwerbstätigen angestiegen. Und zwar in den letzten knapp 30 Jahren um 1 Milliarde, in den letzten 70 Jahren um 2Milliarden. Eine Verdoppelung hat in den letzten 50 Jahren stattgefunden.Interessant ist, dass die Arbeitslosigkeit in den westlichen Industriestaaten im gleichen Zeitraum nicht wesentlich angestiegen ist. Die Arbeitslosigkeitunterliegt zwar Schwankungen, meist hervorgerufen durch Krisen, ein Anstiegzurückzuführen auf das Bevölkerungswachstum ist aber nicht ablesbar. Ganz im Gegenzeit, die meisten Ländern würde ohne Arbeitsmigration nicht mehr funktionieren.
Ich möchte deutlich nochmals zum Ausdruck bringen: Heute arbeiten auf dieserWelt 1 Milliarde Menschen mehr (+ 40 %) als vor 30 Jahren und wir befinden uns im War for Talents!
Gleichzeitig haben wir einen unglaublichen strukturellen Wandel durchgemacht. In Deutschland waren um das Jahr 1800 62 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig, heute sind es gerade mal 1,2 %.Damals waren 17 % in der Dienstleistung beschäftigt, heute sind es 75 %, die in Branchen, Bereichen und Berufen arbeiten, die man sich um 1800 nicht einmal vorstellen konnte. Diese Veränderung steht uns bevor. Heute ist schon klar, dass es viele Berufe in 20 oder 30 Jahren nicht mehr geben wird. Einfache, repetitive und administrative Aufgaben werden schneller von KI ersetzt werden.Aber neue Berufe, die wir uns wie im Jahr 1800 noch gar nicht vorstellen können, werden entstehen. Nicht nur rund um die Digitalisierung, Datenanalyse und Verknüpfung von Daten, sondern wahrscheinlich in sozialen Berufen, in der Betreuung und in der Persönlichkeitsentwicklung.
Lassen Sie uns bei aller Vorsicht also durchaus zuversichtlich in die Zukunft blicken und sich ergebende Chancen und Möglichkeiten frühzeitig erkennen!